Obwohl durchaus nicht neu, ist Bokeh momentan ziemlich angesagt.
Was ist Bokeh?
Laut Wikipedia ist Bokeh (japanisch für “unscharf” oder “verschwommen”) “ein in der Fotografie verwendeter Begriff, um die subjektive, ästhetische Qualität vonunscharfen Gebieten in einer fotografischen Abbildung zu kennzeichnen, die von einem Objektiv projiziert werden. Es geht dabei nicht um die Stärke der Unschärfe, sondern darum, wie die Unschärfebereiche aussehen.” (Quelle: Wikipedia).
DOCMA hat auf Spiegel Online einen interessanten Artikel zum Thema Bokeh veröffentlicht.
Seit Bokeh so beliebt ist, kommen, wie es scheint, auch immer mehr Bokeh apps heraus, die Bokeh auch auf iPhone Fotos zaubern sollen. Da mir Bokeh ab und zu ganz gut gefällt, habe ich einige iPhone Apps dazu ausprobiert.
Zuerst habe ich mir nur Apps besorgt, die kostenlos sind, um zu sehen, was sie überhaupt können. Aufgrund dessen, waren auch sehr viele Effekte gesperrt. Die Auswahl war gering und nicht überzeugend.
Mein Ausgangsbild war immer dieses hier. Die Originalgröße ist 1536 x 1536 px.
Die Apps
PhotoJus Bokeh FX
Contra
- Die Bilder werden auf eine unmögliche Größe reduziert. 320x320px ist wirklich für nichts zu gebrauchen, außer sie am Telefon anzusehen.
- Ein Wasserzeichen ist in jedem Bild (s.u.). Erst durch Kaufen der Pro-Version kann man diese Funktion abschalten.
- Werbung erschlägt einen – ebenfalls durch die Pro-Version abzustellen.
Pro
- Man kann direkt ein Bild aufnehmen und mit Effekt versehen oder ein Foto aus dem Archiv auswählen.
- Nach Auswahl des Effektes kann man den Effekt mildern. das geht recht gut, denn der Effekt wird erst nach und nach durch wiederholtes Darüberwischen vermindert.
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Bestätigt man den Effekt, erscheint ein Fenster, durch das man das Bild
- im Album speichern kann
- per email versenden kann
- per Instagram, Facebook, Twitter und etwas, das Sina Weibo heißt – nie gehört –, teilen kann.
Zusammenfassend
Die Effekte, die man kostenlos nutzen kann, sind in Ordnung, wenn auch meist eher von der kitschigen Sorte, aber alleine schon die Bildgröße macht die App unbrauchbar.
Upgrade auf Pro-Version kostet 1,79€.
Instah BokehFX
Contra
- Es gibt nur recht wenige Effekte, die freigeschalten sind.
- Die Texturen und Rahmen habe ich nicht groß ausprobiert, sie sehen ok aus, aber auch hier sind sehr viele gesperrt.
- Bildgröße ist 600x600px. Zwar größer als bei PhotoJus, aber immer noch nicht toll.
- Die Werbung ist höchst störend. Nicht nur gibt es Banner, zwischendurch poppt auch einfach mal ein Video auf, das man nun wirklich nicht sehen möchte.
- Twitter ist nicht integriert
Pro
- Auch hier kann man ein Bild direkt in der App machen, oder aus dem Album auswählen.
- Hier kann man, neben Bokeh, auch Rahmen und Texturen zu den Fotos hinzufügen.
- Schön ist, daß man anhand eines Sliders den Effekt abmildern kann und dann zusätzlich anhand eines Radiergummis Stellen komplett aussparen kann.
- Man kann auch mehrere Effekte übereinanderlegen.
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Nach Bestätigen der Änderung, kann man das Foto
- in der Zwischenablage speichern
- per email versenden
- im Album speichern
- per Facebook und Instagram teilen.
Zusammenfassend
Die App ist ok, die Effekte im großen und ganzen besser als bei PhotoJus. Allerdings ist die Werbung so störend, daß mich das verärgert hat. Von ruhigem Ausprobieren kann hier keine Rede sein.
Eine Freischaltung kostet 0,89€, allerdings gibt es eine Option, dies kostenlos zu tun. Versucht habe ich das nicht, wahrscheinlich geht man dann einen Pakt mit dem Teufel ein.
Light Pic Free
Contra
- Sehr wenige Effekte kostenlos verfügbar.
- Facebook nicht integriert
- Das Werbebanner ist einigermaßen erträglich, aber trotzdem nicht schön.
- Die Bildgröße ist hier – oh Wunder – 1600x1600px. Größer als mein Original. Auch nicht gerade gut.
Pro
- Auch hier kann man ein Bild direkt in der App machen, oder aus dem Album auswählen.
- Man kann anhand eines Sliders den Effekt abmildern.
- Weißer Rahmen um das Bild ist möglich, wenn gewünscht.
- Man kann zwischen Ratio von Originalbild und Quadrat auswählen.
Teilen
Nach dem Bestätigen der Änderung kann man das Foto
- im Album speichern
- per email versenden
- per Twitter, Instagram teilen
- Unter “etc” wurde mir angeboten, das Bild in anderen Apps, die ich installiert habe, zu öffen (z.B. Dropbox oder Evernote) .
Zusammenfassend
Zu wenige Effekte kostenlos verfügbar, wer mich nicht ausreichend ausprobieren läßt, kann auch gleich was verlangen. Der Effekt hier war noch der dezenteste der verfügbaren– kein gutes Zeichen.
Die Freischaltung kostet 0,89€.
Der zweite Teil meines Bokeh App Tests folgt demnächst.
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